Informationen zum Antibiotikaeinsatz
Zur Behandlung von Infektionen, die durch Bakterien verursacht werden, sind Antibiotika oft die einzigen lebensrettenden Arzneimittel. Ein zu sorgloser Gebrauch von Antibiotika hat jedoch dazu geführt, dass viele dieser Medikamente heute nicht mehr zuverlässig wirken.
Eine Antibiotikaresistenz liegt vor, wenn Bakterien sich so verändern, dass sie die Wirkung von Antibiotika abschwächen oder vollständig aufheben. Liegt eine Resistenz gegen mehrere Antibiotika-Gruppen vor, handelt es sich um multiresistente Erreger.
Richtiger Umgang mit Antibiotika
Wer Antibiotika vernünftig und sachgerecht einsetzt, hilft dabei, Resistenzen zu vermeiden. Wenn Ihr Arzt Ihnen Antibiotika verschreibt, sollte Folgendes abgeklärt sein:
- Sie haben nachgewiesenermaßen eine Infektion, die auf Bakterien zurückzuführen ist. Gegen Viren sind Antibiotika wirkungslos
- Es sind keine anderen Medikamente vorhanden, die Ihre Infektion genauso erfolgreich bekämpfen könnten
Antibiotika sollten immer nach Anweisung des Arztes eingenommen und nicht vorzeitig abgesetzt werden. Es gilt die Devise: So selten wie möglich und so lange wie nötig.
So entsorgen Sie Antibiotika am besten
- Übrig gebliebene Antibiotika sollten weder über die Toilette noch im Waschbecken entsorgt werden. Der Grund: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass über die Verbreitung durch das Abwasser die Bildung von Resistenzen gefördert wird
- Überschüssige Medikamente können in die Restmülltonne des Hausmülls gegeben werden. Durch Verbrennung oder mechanisch-biologische Vorbehandlung des Mülls auf den Deponien werden die Wirkstoffe unschädlich gemacht, die Umwelt wird nicht belastet. Außerdem sind Schadstoffmobile oder Recyclinghöfe eine Möglichkeit der Entsorgung. Zudem übernehmen einige Apotheken freiwillig die Entsorgung.