Kein Sport mit Körperkontakt

Wenig geeignet während der Schwangerschaft sind Kampf- und körperbetonte Mannschaftssportarten wie Handball. Denn es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es im Eifer des Gefechtes zu einem Schlag auf den schwangeren Bauch kommt. Auch auf alle Sportarten, die ein erhöhtes Unfallrisiko mit sich bringen, sollten Sie während der Schwangerschaft lieber verzichten. Drachenfliegen, Reiten und vor allem Tauchen sind daher tabu!

Wenn Sie hinsichtlich Ihres Sportprogramms Fragen oder Bedenken haben, sollten Sie das natürlich immer mit Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt besprechen.

Ideal sind Sportarten mit kontinuierlicher Belastung, also zum Beispiel Schwimmen, Laufen, Walking und Radfahren. Wichtig ist es natürlich, dass sich die Frauen nicht überanstrengen. Um das zu verhindern, können Sie zum Beispiel in der Gruppe oder mit einer Freundin Sport treiben. So lange Sie sich dabei unterhalten können, ohne nach Luft japsen zu müssen, schließen Sie dieses Risiko aus. Auch Aerobic und Ausdauer-Übungen im Fitnessstudio wie auf dem Stepper oder dem Laufband sind geeignet. Vermeiden Sie jedoch Übungen, die viel Muskelkraft auf einmal erfordern - so wie das Heben schwerer Gegenstände.

Welcher Sport in welchem Ausmaß geeignet ist, hängt nicht zuletzt vom Stadium der Schwangerschaft ab. Sobald eine bestimmte Bewegung zwickt, sollte die Frau darauf lieber verzichten. Horchen Sie also immer aufmerksam in Ihren Körper hinein. Sobald sich etwas unangenehm anfühlt, sollten Sie zu einem leichteren Programm übergehen.

So sind ab dem vierten Monat Übungen in Rückenlage und Bauchmuskelübungen eher ungeeignet. Und je größer der Bauch wird, desto mehr Gewicht muss die Frau natürlich mit sich herumtragen. Da wird jede Bewegung anstrengender - vor allem das Laufen. Deswegen ist die ideale Sportart Schwimmen - auch bis in die letzten Schwangerschaftswochen hinein. Denn im Wasser schwebt der Körper. Das werdende Leben im Mutterbauch fällt "nicht ins Gewicht". Außerdem tut gerade dann der Kontakt mit dem nassen Element gut: Das kühle Wasser sorgt für eine optimale Temperatur-Regulation. Eine für das ungeborene Leben gefährliche Überhitzung des Körpers wird vermieden. 

Leichte und gleichmäßige Belastung

Fit durch die Schwangerschaft

Fit_Schwangerschaft

Viele werdende Mütter schonen sich und verzichten auf Sport - aus Furcht, dem ungeborenen Leben zu schaden. Doch das ist weder gut für die Schwangere, noch für das Baby.

Bei einer Schwangerschaft muss der Körper einer Frau besonders viel leisten: Kreislauf, Atmung, Stoffwechsel und auch viele Muskeln werden viel stärker als sonst beansprucht - ähnlich einer sportlichen Belastung. Und wie bei jeder körperlich anstrengenden "Aufgabe" gilt auch bei einer Schwangerschaft: Wer fit und durchtrainiert ist, kommt leichter ans Ziel.

Daher ist auch die Idee, Schwangere müssten den Schongang einlegen und sollten auf jede körperliche Belastung verzichten, falsch. Im Gegenteil: Sie tun sich und ihrem Ungeborenen etwas Gutes, wenn Sie die Sportschuhe nicht in die Ecke stellen, sondern weiter benutzen. Denn je belastbarer Ihr Körper ist, desto leichter kommen Sie mit der "Sonderbelastung Schwangerschaft" klar: Das Training verhindert Schwangerschaftserscheinungen wie Venenstau oder Wadenkrämpfe und beugt Haltungsschäden durch den "dicken Bauch" vor.

Für das ungeborene Leben besteht bei einer mäßigen Anstrengung keine Gefahr - im Gegenteil: Es zeigt sich immer wieder, dass Babys von sportlichen Frauen besonders fit und vital auf die Welt kommen. Und es gibt sogar Anzeichen, dass die wiegenden Bewegungen im Mutterleib, wie sie zum Beispiel beim Joggen entstehen, sich positiv auf die Entwicklung der Sinnesorgane auswirken. Hinweise, dass maßvoller Sport bei einer normalen Schwangerschaft Probleme verursachen könnte, gibt es keine.